CAR T-Zellen sind eigene Immunzellen, die einen sogenannten Chimären Antigen Rezeptor (CAR) auf ihrer Oberfläche tragen, der es ihnen erlaubt bösartige Zellen zu erkennen und zu zerstören.

Zunächst werden dazu die körpereigenen T-Zellen durch die Kolleg: Innen vom Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mittels einer Art Blutwäsche (Leukapherese) gewonnen. Diese T-Zellen werden dann gentechnisch zu CAR T-Zellen umfunktioniert und können dann (nach i.d.R. 3-4 Wochen Herstellungszeit) als Kurzinfusion an unserem Zentrum verabreicht werden. Vor der Rückgabe der Zellen erfolgt eine leichte, vorbereitende Chemotherapie (Lymphodepletion).

Ablauf einer CAR T-Zelltherapie

An der Universitätsmedizin Magdeburg sind aktuell folgende zertifizierte Präparate (Handelsname, Wirkstoff) in den unten beschriebenen Anwendungen verfügbar.

Axicabtagene ciloleucel (Yescarta®):

• aggressives B-Zell Lymphom ab der zweiten Therapielinie
• aggressives B-Zell Lymphom, refraktär oder rezidiviert innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinientherapie
• Follikuläres Lymphom nach drei vorherigen Therapielinien

Lisocabtagen maraleucel (Breyanzi®):

• aggressives B-Zell Lymphom und Follikuläres Lymphom Grad 3B ab der zweiten Therapielinie
• aggressives B-Zell Lymphom und Follikuläres Lymphom Grad 3B, refraktär oder rezidiviert innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinientherapie

Idecabtagen vicleucel (Abecma®):

• multiples Myelom ab der vierten Therapielinie (einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines anti-CD38-Antikörpers)

Brexucabtagene autoleucel (Tecartus®):

• Mantelzelllymphom nach zwei vorherigen Therapielinien
• Refraktäre und rezidivierte B-akute lymphatische Leukämie (ALL) bei erwachsenen Patienten (älter als 26 Jahre)

Darüber hinaus sind verschiedene klinische Studien in Planung über die wir auf unserer Internetpräsenz laufend informieren werden.

Wenn Sie Fragen als Patient: In und/oder Zuweiser: In zu einer CAR T-Zelltherapie haben, freuen wir uns über die Kontaktaufnahme:

Telefon: +49 391 67 13180
Fax: +49 391 67 290312
E-Mail:  

Direkte Ansprechpartner sind:

Prof. Dr. Dimitrios Mougiakakos
Dr. Denise Wolleschak
Dr. Martin Mikusko